Lauf 5 der Super Halfs stand am Sonntag an. Und zwar in der sehenswerten dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Und genau darum waren wir auch schon am Freitag angereist und standen nun am Morgen mit etwa 30.000 anderen Laufverrückten am Start zu den 21,0975 km. Absoluter Star der Veranstaltung natürlich der norwegische Olympiasieger über 5000m, Jakob Ingebrigtsen.
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite mit etwa 15 Grad und viel Sonne und die Strecke war flach und schnell (was man mit schweren Beinen später ganz anders wahrgenommen hat). Und die Stimmung neben und auf der Strecke war erstklassig. Nicht zuletzt weil die Runde mitten durch die Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten führte. Einige Schlösser, schöne Seen und Brücken, das beeindruckende Rathaus, der Tivoli... was will man eigentlich mehr. Und für gute Verpflegung mit Wasser, Iso, Bananen und Gels war ebenfalls gesorgt.
Kleines Manko: die Toilettensituation. Fast eine Stunden dauerte es, bis wir diese endlich nutzen konnten, und so schaffte es Kristin nicht mehr in ihre Startgruppe. Also startete sie mit mir zusammen, was jetzt auch nicht schlimm war. Wir liefen in mäßigem Tempo los und schon nach einigen Kilometern musste ich sie ziehen lassen und lief mein eigenes Rennen.
Und es lief gut. Die ersten 8 km vergingen wie im Fluge, das Tempo war gut. Ich hatte mir eine Verbesserung zum letzten Lauf vorgenommen und als Wunschziel eine Zeit unter 2:00 h. Im mittleren Teil wurden die Beine allerdings recht müde und ich konnte das Tempo nicht ganz halten. Erfreulicherweise brauchte ich allerdings, außer an den Verpflegungspunkten, keine Gehpausen. Und am Ende ging es dann sogar noch einmal flotter. Auf den letzten 3 Kilometern konnte ich das Tempo sogar deutlich steigern, ein paar Reserven sind also auf jeden Fall noch da.
Mit 2h 6min 7s bin ich dann auch sehr zufrieden. Es geht deutlich bergauf und das Laufen hat auch wieder viel mehr Spaß gemacht. Kristin hat nach 1:55h im Ziel gar nicht so lange auf mich warten müssen.
Kopenhagen war ein schönes Erlebnis und ich würde es jederzeit wiederholen. Aber jetzt steht erst mal der 6. Lauf an, bevor ich meine angestrebte SuperHalfs-Supermedaille entgegen nehmen kann. Valencia wartet.